Liebe Freundinnen und Freunde der
Brücke der Hoffnung,
leider hat der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nichts von seinem Schrecken verloren und wird von Moskau mit größter Brutalität und Grausamkeit weitergeführt.
Umso wichtiger ist Ihre Unterstützung für die vom Krieg gezeichneten Menschen in der Ukraine. Wir sind Ihnen allen unendlich dankbar für Ihre Hilfe. Die Not im ganzen Land ist so groß, dass überall Unterstützung gebraucht wird. Wir können und müssen uns auf die Strukturen und Menschen stützen, die uns gut bekannt sind und denen wir vertrauen.
Diesem Bericht können Sie entnehmen, welche Projekte wir im Zeitraum Januar bis Juni 2024 dank Ihrer Spenden unterstützten konnten. Falls Sie sich auch über die frühere Projektförderung informieren möchten, so finden Sie die weiteren Berichte hier.


30.000 Euro – Wohltätigkeitsorganisation „Bez sumniwu“ (Ohne Zweifel)
Adresse: Charkiw, Balakirew Str.46/6
Direktorin: Frau Maryna Worontzowa
Der größte Teil der von Ihnen gespendeten Mittel wurde für die Bevölkerung von Charkiw und Binnenvertriebene verwendet. Menschen, die wegen des Krieges ihr Obdach verloren haben und vor dem Nichts stehen.
Humanitäre Hilfe wurde bereitgestellt für 73 Familien (232 Personen) und 48 Alleinstehende in Charkiw, 75 Familien (110 Personen) in Bezirk Wowtschansk, 5 Familien (13 Personen) in Bezirk Chuhuiv, 15 Familien (43 Personen) aus dem Donezkgebiet, 1 Familie aus Sumy.
Für die Versorgung der Zivilbevölkerung wurde Folgendes angeschafft: 30 Powerbanks (60000mAh), eine Klimaanlage zur Beheizung einer Siedlung für Binnenvertriebene, 3 Generatoren, zwei Kettensägen, 25 Rollen Bau- und Isoliermaterial, Nägel 40 kg, 10 Äxte, 50 Betten, 1000 Tacker für Baustellen.








Von besonderer Bedeutung ist die Unterstützung eines medizinischen Stabilisierungspunkts, der unter schwierigsten Bedingungen nicht nur Erste Hilfe leistet, sondern auch schwere Operationen durchführt. Ärzte sind während des Krieges besonders gefährdet, denn sie werden von den Besatzern buchstäblich gejagt, um die Bevölkerung zu terrorisieren. Deshalb können wir die Gesichter unserer „Helden in weißen Kitteln“ leider nicht zeigen. Für die Ärzte hat unsere Partnerorganisation Folgendes angeschafft: 7 Generatoren, Okklusionsaufkleber, 3 Laptops für die chirurgischen Abteilungen der städtischen Krankenhäuser, 30 Powerbanks, Hausschuhe für die Verwundeten im Krankenhaus, Hygieneartikel, Schmerztabletten.
Darüber hinaus wurden 3 Drohnen für Rettungskräfte beschafft, um in den Trümmern der von russischen Raketen zerstörten Gebäuden nach Toten und Verletzten suchen zu können.
7.000 Euro – NGO „Tolerspace“, Jugendlager „Story seekers“ für 40 Teenager
Partner: NGO Educational Centre “Tolerspace” (Kyjiw)
Adresse: Iryny Zhylenko Str, 9, ap. 37, Kyiv, Ukraine, 04075
Direktorin: Anna Lenchovska
40 Jugendliche (14-17-jährige Ukrainer), die vom Krieg direkt betroffen und traumatisiert sind, haben vom 12-17 August gemeinsam in einem Sommerlager ihre Erlebnisse verarbeitet. Dabei sind sie von professionellen Psychologen und Sozialarbeitern betreut worden. Das Sommerlager fand in Kamianets-Podilsky (Westukraine) statt, die Unterkunft war mit einem zertifizierten Bombenschutzraum ausgestattet.

Die Organisation „Tolerspace“ führt derartige Jugendbegegnungen bereits seit vielen Jahren durch und ist der BdH seit vielen Jahren bekannt. Das Jugendlager wurde außerdem von einer amerikanischen Hilfsorganisation „Blue Check Ukraine“ unterstützt.
Mehr als die Hälfte der Kinder, die im August eine solche Woche erleben konnten, hat Vertreibung erlebt, die anderen leben in Regionen mit ständigem Beschuss und Luftalarm. Die meisten Jugendlichen leiden unter Konzentrationsschwäche, Einsamkeit, Schlafprobleme, Angstzustände, emotionale Labilität und Müdigkeit.
Während der gemeinsamen Woche ging es darum, die psychologischen Ressourcen der Kinder zu stärken, Neugierde aufeinander und auf die historische Stadt und Lebensfreude zu wecken. Die Teenager lernten einander kennen und den anderen zuzuhören; sie erforschten die reiche multikulturelle Geschichte von Kamianets-Podilsky; spielten Theater, malten und bastelten, trieben Sport, kochten, lernten über Philosophie und lernten, wie man diskutiert und Positionen formuliert, wie man Erfahrungen reflektiert.
Dieses schöne Video vermittelt einen guten Eindruck vom Sommerlager:










